Mein Weg zu Fitness für Zuhause
Von "pummelig" zu "skinny fat" zu "ich fühl mich wohl in meiner Haut"
In meiner Jugend habe ich viele Sportarten ausprobiert: Fußball, Tennis, American Football, Judo, Karate und Thaiboxen. Trotz all dieser Bewegung war ich bis zu meinem 14. Lebensjahr ein eher pummeliges Kind. Irgendwann hatten mich die ständigen Sprüche meiner Mitschüler satt gemacht, und ich beschloss, etwas zu ändern. Bewaffnet nur mit einer Klimmzugstange, begann ich, Zuhause zu trainieren. Die ersten Fortschritte ließen nicht lange auf sich warten, und mit ihnen wuchs auch mein Selbstvertrauen. Von diesem Moment an veränderte sich mein Leben grundlegend.
Mit 19 Jahren, kurz vor meinem Schulabschluss, hörte ich auf, Fußball zu spielen, und meldete mich in meinem ersten Fitnessstudio an. Aus einem lockeren Training zweimal pro Woche wurde während meiner Zeit beim Bundesheer ein intensives 5- bis 6-mal wöchentliches Krafttraining. Zwar baute ich viel Muskelmasse auf, verlor dabei aber an Beweglichkeit und Athletik.
Im Alter von 24 Jahren entdeckte ich während einer Weltreise Yoga und verliebte mich sofort in diese Praxis. In Indien absolvierte ich meine erste Ausbildung zum Yogalehrer und widmete mich für die nächsten zwei Jahre täglich mehrere Stunden lang ausschließlich dem Yoga. Mit 26 war ich zwar so beweglich wie ein Gummiband, aber mir fehlte die Kraft, um einfache Dinge wie ein Marmeladenglas zu öffnen. Zu dieser Zeit begannen auch meine Knie zu schmerzen, und ich hatte Probleme mit meinen Handgelenken und Schultern. Das war der Moment, in dem ich beschloss, Krafttraining wieder in meine Yoga-Routine zu integrieren.
Da ich mich in der Yogaszene etablieren und gleichzeitig meine Familie – meine Frau und unsere zwei Hunde – nicht vernachlässigen wollte, blieb mir wenig Zeit, regelmäßig ins Fitnessstudio zu gehen. Selbst wenn alles gut lief, schaffte ich es höchstens zweimal die Woche.
Auch mit meiner Ernährung lief es nicht optimal. Statt Muskeln aufzubauen, landete ich in einer Form, die in der Fitnesswelt oft als "Skinny Fat" bezeichnet wird. Ich war weder schlank noch muskulös, hatte dünne Arme und Beine, aber etwas zu viel Bauch.
Dann kam 2020 der erste Lockdown, und die Fitnessstudios schlossen. Das war der Wendepunkt: Ich entschied mich, fortan von Zuhause aus zu trainieren. Ich investierte viele Stunden in Personal Training, las Fachbücher und absolvierte zahlreiche Kurse, bis ich schließlich meine persönliche Bestform erreichte. Mein Training ist seitdem abwechslungsreich, kurzweilig und kostet mich nur sehr wenig Zeit, Aufwand und Geld, bestehend aus 3-4 Kraftworkouts pro Woche, die jeweils etwa eine Stunde dauern.
Heute, mit Anfang 30, fühle ich mich fitter als je zuvor – schmerzfrei und endlich wohl in meinem eigenen Körper.
All das Wissen und die Erfahrungen, die ich auf dieser Reise gesammelt habe, möchte ich jetzt in diesem umfangreichen Kurs mit dir teilen.